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Facettenreichtum in jugendlichem Alter

Herrenberg: Preisträger des vierten Musikschulwettbewerbs treten in der Kreissparkasse auf

Facettenreichtum in jugendlichem Alter

Mit besonderem Pfiff: Das preisgekrönte Blockflöten-Trio der Musikschule (von links) Berit Waizmann, Laura Neuffer und Jana Wirth GB-Foto: Holom

Mit zwei volkstümlichen Melodien aus Australien und Ungarn "Kokaburra" und "Maienwind am Abend" eröffnet die erst siebenjährige Hannah Burose auf der Blockflöte mit vollem Ton das Preisträgerkonzert, währenddessen später auch die Urkunden überreicht werden. Das "Nocturne" aus den sechs Vortragsstücken von Oskar Rieding musizieren gut aufeinander eingespielt Emilie Maile (Violine) und Anna Sophia Körber (Klavier), womit das Duo den Sonderpreis für die beste Leistung in der Ensemblewertung belegen konnte. Rhythmisch sehr sicher zeigt sich Annika Beyer auf der Querflöte, unterstützt von Harald Streicher am Flügel, mit dem "Blue Mambo" des 1957 geborenen James Rae, ein Blockflöten-Trio, bestehend aus Laura Neuffer, Berit Waizmann und Jana Wirth hingegen, verleiht Agnes Dorwarths "Kopfnuss-Trio" mit einer perfekt abgestimmten "Choreografie" den "besonderen Pfiff".

Mit einem für ihr Alter und die zierliche Statur erstaunlich tragenden Cello-Klang vermag Sophie Kühner in der "Elegie" von Gabriel Fauré zu überzeugen, mit ebenso schönem Ton und durchdachter musikalischer Ausgestaltung Dominik Schöffler (Horn) in der "Romanze" op. 36 von Camille Saint-Saens, beide am Flügel von Harald Streicher begleitet. Einen leicht wehmütigen Gruß aus Irland überbringt die Akkordeonistin Johanna Widmayer mit Jürgen Schneiders Version von "Danny Boy", die sich über den Sonderpreis für die beste Interpretation eines Werks des 20. Jahrhunderts freuen darf.

Mit Sinn für die Details

Den ersten Satz "Allegro moderato" des Konzerts in B-Dur von Carl Stamitz geht Linda Schwab (Klarinette) mit viel Elan und Sinn für musikalische Details an, die Klavierbegleitung übernimmt Nicola Hollenbach. Bei diesem Preisträgerkonzert ist Kurzweil der rote Faden im Programm, und so schlägt man flugs den Bogen von Carl Stamitz, dem Sohn des Begründers der "Mannheimer Schule", zur modernen Musical-Bühne, auf der sich Sophia Dongus in "Think of me" aus "Das Phantom der Oper" von Andrew Lloyd Webber, begleitet von Harald Streicher, sichtlich wohlfühlt.

Der Preis für die beste Solo-Wertung, einer der drei Sonderpreise, die der erste Vorsitzende des Fördervereins der Musikschule Herrenberg Dr. Wolfgang Kuhn an diesem Abend überreicht, geht an Eva Wendel (Querflöte), die aus ihrem Wettbewerbsprogramm das Allegretto aus Benjamin Godards "Suite de Trois Morceaux" vorträgt, wozu Harald Streicher den Klavierpart spielt.

Einen schönen Abschluss für das Preisträgerkonzert des vierten internen Wettbewerbs der Musikschule Herrenberg bildet dann das von Rahel Kegreiß auf dem Akkordeon mit viel Gefühl für die klanglichen und musikalischen Ansprüche des Werks interpretierte "S.V.P." des argentinischen Komponisten Astor Piazzolla, bevor nach einem langen, herzlichen Applaus Publikum und Musiker den Abend gemeinsam im Foyer der Kreissparkasse im Herrenberger Bronntor ausklingen lassen.

 

 

Gäubote vom 13.03.2017                                                                                Nicola Hollenbach

 

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