Pressestimmen

Musikschüler auf der Zielgeraden

Herrenberg: Wettbewerbsteilnehmer präsentieren sich bei Matinee im Studio

Veranstaltung 17.01.2015, Bericht 20.01.2015

Mit hoher Fingerfertigkeit am Klavier: Louise Galluhn (rechts) und Inka Meyer GB-Foto: Bäuerle

Am nächsten Wochenende findet der diesjährige Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" in Sindelfingen und Böblingen statt. Die Schüler der Musikschule Herrenberg überlassen nichts dem Zufall und testen bei einem letzten "Probelauf" im Studio der Musikschule ihre Bühnenpräsenz.

Auch bei dieser "Jugend musiziert"- Matinee ist er deutlich spürbar, diese ganz besondere Art des "demografischen Wandels" in Sport und Kultur, resultierend aus einer Mischung von G-8-Stress und Interessenverlagerung der "Generation Facebook". An diesem Morgen gibt es keinen Solo- und keinen Ensemblebeitrag aus den höheren Altersgruppen. Aber es besteht Hoffnung. Die Gruppen I bis III, also Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre, sind stark vertreten. Wie beim realen Wettbewerb werden die Stücke während dieses Konzerts angesagt und um Applaus nur am Ende der einzelnen Programmabschnitte gebeten.

Folkloristisch angehaucht

Mit zwei Sätzen aus der Blockflöten-Sonate in F-Dur von Georg Friedrich Händel beginnt Sophia Betsch (Altersgruppe Ib) aus der Klasse Waltraud Epple-Holom das Konzert und somit ihr eigenes Wettbewerbsprogramm, begleitet von Korrepetitorin Regine Fischer. Eine Bravade aus dem "Fluiten-Lusthof" Jacob van Eycks meistert sie als Solo und schließt mit einer folkloristisch angehauchten Toccatina von Daniel Hellbach wieder mit Klavierbegleitung. Ein Duo, das in der Ensemblewertung der Altersgruppe II antreten wird, bilden die junge Cellistin Lia Michelle Schrull (Klasse Heiko Nonaka) und Emma Brouilly am Flügel aus der Klasse Valentina Schrull. Gut aufeinander eingespielt haben sie sich für den Wettbewerb Antonio Vivaldis Sonata in a-Moll und Pjotr Tschaikowskys beliebten "Chanson triste" ausgesucht.

Stücke aus drei Epochen hat die Querflötistin Lina Kraus, ebenfalls Altersgruppe II, im Gepäck. Sie ist Schülerin von Maryia Kalesnikava und spannt mit Sätzen aus Georg Philipp Telemanns Sonate in F-Dur und Johann Baptist Vanhals Sonate in D-Dur, gefolgt von dem Feriengefühle verbreitenden Stück "Bright Spark" von Christopher Norton einen weiten musikalischen Bogen.

Vierhändig am Klavier starten Inka Meyer (Klasse Valentina Schrull) und Louise Galluhn (Klasse Janice Meier) mit einem temperamentvollen "Fuchs-Tanz" des ungarischen Komponisten Leó Weiner. Auch sie werden in der Altersgruppe II spielen und führen ihr Programm zunächst romantisch mit dem fünften der "Neuen Liebeslieder" Opus 65 von Johannes Brahms fort, um es klassisch mit dem Rondo aus Wolfgang Amadeus Mozarts Sonate in C-Dur zu beenden.

"Singvöglein" jubiliert

Tonlich schön und podiumssicher lässt Eva Wendel (Altersgruppe III, Klasse Katharina Rabel) auf ihrer Querflöte, unterstützt von Regine Fischer am Klavier, "Das Singvöglein" von Wilhelm Popp jubilieren und tirilieren, bevor sie sich mit Elan der stark folkloristisch geprägten dreisätzigen "Szonatina" des ungarischen Komponisten Endre Szervánszky annimmt.

Das Ende des musikalischen Vormittags läuten schließlich barocke Trompetenklänge der Sonate in F-Dur von Georg Friedrich Händel ein. Fiona Schneider aus der Klasse Michael Kraus wird sich am kommenden Wochenende in der Altersgruppe III dem Urteil der Juroren stellen. Zusammen mit der Pianistin Regine Fischer beschließt sie die diesjährige "Jugend musiziert"-Matinee im Studio der Musikschule Herrenberg mit vier munteren Klangbildern "Quatre Points Cardinaux" des 1955 geborenen Olivier Mayran de Chamisso. -nh-

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