Pressestimmen

Zum Start ein Volkslied

Herrenberg: Konzert der Streicher in der Musikschule

Zum Start ein Volkslied

Bevor der Konzertabend in der Musikschule aber losgehen konnte, mussten die Veranstalter erst noch einmal nacharbeiten: Zusätzliche Stühle mussten aufgestellt werden - zu groß war der Andrang. Als dann alle Zuschauer mit einem Sitzplatz versorgt waren, widmete man sich dem eigentlichen Zweck des Abends: der Musik. Mit dem fröhlichen irischen Volkslied "The Irish Washerwoman" zeigten vor allem die Geigen-Schüler ihr Können. In Reih und Glied tanzten die Bögen des Ensembles auf und ab und zauberten idyllische Bilder der grünen Insel auf das innere Auge der Zuschauer. Deutlich ruhiger gestaltete sich der "Basso Pulgar", den Mona Burger auf der Gitarre intonierte. Im Anschluss daran zeigten die beiden jungen Violinistinnen Afra Aksu und Ceylin Dalkilic ihr Können - und verbeugten sich zum Dank wie ganz große Musiker.

Nachdem Maja Klemme an der Gitarre mit "Time Out" eine entspannende Ruhe in den Raum gezaubert hatte, präsentierte Anna Hanesch den ersten Satz aus Antonio Vivaldis Violinkonzert in a-Moll. Deutlich bekannter war dem Publikum aber wohl die Melodie von "La Cucaracha", die die beiden Geschwister Carla und Samuel Dollmann einstudiert hatten und mit Klavierbegleitung dem Publikum vorspielten. Überraschend kam für Kenner der Kammermusik dann die Sonate in F-Dur von Georg Friedrich Händel, die Jeannine Rebmann präsentierte. "Händel ist nämlich eher für seine Oratorien bekannt, hat aber auch viel Kammermusik komponiert", erklärte Fachbereichsleiterin Diana Poppei. Ebenfalls im barocken Stil war Johann Sebastian Bachs G-Dur-Suite gehalten, die Annika Meester auf dem Cello vortrug.

Mit Feuer und Leidenschaft

Feurig, leidenschaftlich und teilweise auch melancholisch wurde es dann mit zwei spanischen Gitarrenstücken, die von Iva Andreeva vorgetragen wurden, bevor Johanna Müller an der Violine wieder ins Barock zurückführte. Ebenfalls ruhig und entspannt muteten die beiden Gitarrenstücke "Sweet Bird" und "Dying Embers" an, die Katrin Holzapfel und Laura Hiller im Duett präsentierten. Ganz anders trug Enrico Ferrari die "Slavonian Dances" auf der Violine vor: Tänzerisch und bewegt spielte der junge Violinist mit viel Gefühl und beinahe perfekter Intonation. Zum Ende verabschiedete das ältere Ensemble der Streicher die Besucher mit dem irischen Trinklied "Garry Owen".

Von: David Nau                                                                                                                         Gäubote 02.05.2016

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