Benefizkonzert zugunsten der Palliativstation im Krankenhaus

Mit „Mazel Tov“, einem jüdischen Hochzeitslied, das übersetzt „Viel Glück“ oder „Erfolg“ bedeute, wie Sängerin Karin Müller erläuterte, war auch gleich das Fundament der Grundstimmung gelegt worden, die während des Konzertes in der Kapelle herrschte: Ob beim Stück „Bei Mir Bistu Shein“, ob bei einem Instrumentalstück, bei dem man „regelrecht die Kamele durch den Raum laufen sieht“, so Müller, oder aber beim weltberühmten „Chan Chan“ des Buena Vista Social Clubs: Die musikalische Reise wurde zu einer regelrechten Hommage an das Leben. Die Auswahl derart starker und positiver Musikstücke war durchaus bewusst getroffen worden. Gehört doch die Musik auch zu einer der vielen Therapieformen, die in der Palliativmedizin angewandt werden, wie Sängerin Müller ausführte, die im Klinikum in Tübingen arbeitet und dort unter anderem auch auf der Palliativstation tätig ist. Die Idee zum Benefizkonzert war eher zufällig entstanden: Dr. Alexis Wolf, den Leiter der Palliativstation in Herrenberg, kennt Müller von ihrer Arbeit her. Bei einer zufälligen Begegnung in der Bahn beim Heimfahren sei ihr der Gedanke gekommen, den sie gleich zur Sprache gebracht hatte. Umso mehr freute sie es, dass das Benefizkonzert auch Gehör gefunden hatte. Nach einer Reise in verschiedene Musikepochen Frankreichs und einer Liebesgeschichte aus Apulien gab es mit „Bella Ciao“ noch eine Zugabe. Auch Schulz bedankte sich für das Konzert mit Musik „voller Lebensfreude. So gut ging es uns schon lange nicht mehr“. Die Spendeneinnahmen – genau 700 Euro – kommen der Palliativstation des Krankenhauses Herrenberg zugute.

Gäubote 16.10.2019