Der neue Veranstaltungskalender der Musikschule für 2022/23 liegt vor. Neben den „Klassikern“ gibt es auch eine Opernaufführung – wegen Corona allerdings keine Konzertreihe.

Ein volles, auch buntes Programm hat die Herrenberger Musikschule für das eben erst begonnene Schuljahr 2022/2023 auf die Beine gestellt. An eine Konzertreihe indes, wie sie in Vor-Pandemie-Zeiten stets das musikalisch interessierte Publikum in der Gäustadt erfreute, wagten sich Ulrike Goldau und ihr Team nicht heran: „Die Lage für verlässliche Planungen ist zu unsicher“, teilt die Leiterin der Musikschule in ihrem Vorwort für den nun vorliegenden Kalender mit. Ob Corona im kommenden Herbst und Winter (nicht nur) das kulturelle Leben wieder in den Würgegriff nehmen wird? Keiner vermag diese Frage im Detail wirklich seriös beantworten zu können zum jetzigen Zeitpunkt.

Im Programm der Musikschule finden sich folglich vor allem die „Klassiker“. Also beispielsweise das Konzert zum Jahresende am Sonntag, 11. Dezember. Ab 17 Uhr werden Ensembles und Orchester der Bildungseinrichtung in der St.-Martins-Kirche das Jahr verabschieden. Traditionell in der Stiftskirche hingegen findet das Konzert im Advent mit dem Jugend-Sinfonieorchester der Musikschule und der Jugendkantorei der Stiftskirche und mit viel vorweihnachtlicher Stimmung statt – Termin ist am Samstag, 3. Dezember, Beginn um 19 Uhr.

Das Orchester der Stadt studiert für sein Konzert am Sonntag, 12. Februar, „Finlandia“ von Jean Sibelius und die „Norwegischen Tänze“ von Edvard Grieg ein, zudem Melodien aus Filmen und Musicals, darunter „James Bond“, „Dschungelbuch“, „Der Pate“ und „West Side Story“. Beginn in der Stadthalle: 18 Uhr. Das Jugend-Sinfonieorchester widmet sich in seinem Jahreskonzert am Sonntag, 21. Mai, in der Stadthalle ab 17 Uhr ebenfalls Filmmusik und nimmt sein Publikum darüber hinaus auf eine kleine musikalische Reise durch verschiedene Epochen der klassischen Musik mit.

Ein ganz besonderes Projekt erwartet die Zuhörer und Zuschauer am Wochenende 24./25. Juni im Studio der Musikschule mit „Schneeweißchen und Rosenrot“. Schüler und Schülerinnen der Gesangsklasse und das Vokalensemble bringen diese kleine Oper von Carl Heinrich Carsten Reinecke, der von 1824 bis 1910 lebte, auf die Bühne – als Erstaufführung in Deutschland. Von dem in Hamburg geborenen Komponisten ist es nach „Dornröschen“ das zweite Bühnenwerk, dem sich die Musikschule zuwendet.

Gesundheit und Musik stehen beim zweiten Aktionstag „Fit mit Musik“ am Samstag, 26. November, zwischen 10 und 15 Uhr im Studio im Fokus. Darin gibt es praktische Einblicke in die Feldenkrais-Methode und in die Dispokinesis. Beides, heißt es im Programmheft, seien Herangehensweisen, „um mit mehr Leichtigkeit mit dem eigenen Körper umzugehen und das auch beim Musizieren umzusetzen“. Das „aktive Tun“ steht demzufolge bei den beiden Workshops im Vordergrund.

Der Tag der offenen Tür im Gebäude in der Bismarckstraße ist im neuen Schuljahr auf Samstag, 6. Mai, terminiert. Hier stehen zwischen 14.30 und 17.30 Uhr Beratung, Information, Erholung und das Ausprobieren von Instrumenten – und natürlich viel Musik – im Mittelpunkt. Und der Musikschultag im Rahmen des Herrenberger Kulturfestivals „Sommerfarben“, bei dem sich von 10 bis 14 Uhr zahlreiche Ensembles und Gruppen an mehreren Stellen in der Innenstadt präsentieren, steht am Samstag, 8. Juli, an.

Selbstverständlich stehen im Kalender der Herrenberger Musikschule auch in den kommenden Monaten wieder jede Menge Termine für das Podium Musikschule, bei dem Schülerinnen und Schüler jeweils ein abwechslungsreiches Programm darbieten: Mittwoch, 12. Oktober; Donnerstag, 24. November; Mittwoch, 18. Januar; Montag, 13. Februar; Mittwoch, 29. März; Dienstag, 16. Mai; Dienstag, 11. Juli (Beginn im Studio jeweils um 18 Uhr). Fachbereichskonzerte wiederum stehen an an den Freitagen 31. März (Streich- und Zupfinstrumente), 5. Mai (Tasteninstrumente und Gesang), 12. Mai (Blasinstrumente), 30. Juni (Popularmusik) – Beginn im Studio immer um 19 Uhr.

Überdies gibt es ein Erwachsenen-Vorspiel am Sonntag, 16. Oktober (Studio, 15 Uhr), ein Lehrer-Konzert am Sonntag, 13. November (Stadthalle, 17 Uhr), eine „Jugend musiziert“-Soirée am Freitag, 27. Januar (Studio, 19 Uhr) und am Mittwoch, 24. Mai, ab 19 Uhr ein Vorspiel von Schülerinnen und Schülern im Wohnheim für Behinderte.

Abgerundet wird das Veranstaltungsprogramm mit zwei „Offenen Wochen“, bei denen Interessierte sich informieren können über die unterrichteten Instrumente: 14. bis 18. November und 19. bis 23. Juni.

Gäubote, 14.09.2022
Holger Weyhmüller