Pressestimmen

Hochkonzentriert die Aufgaben gemeistert

Gäubote, 31.01.2022

Herrenberg: In einer Soiree stellen vier Teilnehmer des bevorstehenden Regionalwettbewerbs von„Jugend musiziert“ in der Musikschule ihr Können unter Beweis. Stücke verschiedener Epochen sind gefragt.

„Klein, aber sehr fein“ könnte man die Soiree beschreiben, bei der am Freitag drei Schülerinnen und ein Schüler der Musikschule ihr Können unter Beweis stellten. Die Veranstaltung diente gewissermaßen als Hauptprobe für den Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“, der in naher Zukunft ansteht. Und die jungen Musizierenden gaben ihr Bestes. Hochkonzentriert allesamt und sehr souverän meisterten sie ihre Aufgabe. Ihre Anspannung ließen sie sich nicht anmerken. Sie hatten alle fleißig geübt, sich akribisch vorbereitet und präsentierten sich und ihre Instrumente souverän.

Beim Wettbewerb haben die Eleven eine Zeitspanne von sechs bis zehn Minuten, in der sie ihr Können präsentieren. Es müssen Stücke aus unterschiedlichen zeitlichen Epochen vorgetragen werden, weil von der Jury auch das stilgerechte Spiel bewertet wird. „Aus diesem Grund werden die Stücke auch von der Lehrperson ausgewählt“, wie Thomas Rose, Gitarrenlehrer der Musikschule, erläutert.

Josina Fiedler, die in der Klasse von Diana Poppei lernt, eröffnete die Soiree. Ihr Instrument ist die Violine. In der Altersklasse II, die die Jahrgänge 2010/2011 umfasst, startet sie in den Abend. Konzentriert und sicher präsentierte sich die Elevin. Ihr Auftaktstück war die „Sonatine A TWV“ von Georg Philipp Telemann, anschließend präsentierte sie die „Russische Fantasie Nr. 2“ von Leo Portnoff. Aufatmend und sichtlich stolz verbeugte sich Josina nach ihrer Darbietung, die sehr gut geklappt hatte. Bei ihrem Vorspiel wurde sie am Klavier von Harald Streicher begleitet.

John Endler und Vera Josub starten in der Wertung Gitarre-Duo und sagten sich – in perfektem Dialog – auch selbst an. Auf das Stück „A Lesson“, dessen Autor nicht bekannt ist und das aus dem 17. Jahrhundert stammt, folgte eine Eigenkomposition von Vera Josub, die den Titel „Night in a Forest“ trägt. Anschließend gaben die zwei Gitarristen das „Duo in A-Dur“ von Ferdinando Carulli zum Besten, ehe sie ihr beeindruckendes Vorspiel mit dem „Tango Violetta“ von Maria Linnemann beendeten. Das Zusammenspiel der beiden Virtuosen klappte perfekt. Kurze Blickkontakte genügten, um sich musikalisch abzustimmen. Und auch die Abschlussverbeugung gelang synchron. Thomas Rose, ihr Gitarrenlehrer, war mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden und fand äußerst lobende Worte.

Mit ihrem einfühlsamen Geigenspiel begeisterte Celina Schiffer, die die Klasse von Hrayr Atshemyan besucht. Sie startete beim Wettbewerb in der Altersklasse III (Jahrgänge 2007 bis 2009) und begann mit der „Sonate Nr. 3 für Violine und Klavier in F-Dur“ von Georg Friedrich Händel, ebenfalls begleitet von Harald Streicher. Mit stark modulierter Lautstärke beeindruckte sie in Franz Schuberts „Sonatine für Violine und Klavier op. 137 Nr. 1 in D-Dur“. Beim „Violinkonzert Nr. 2 in A-Dur“ von Anatoli Komarowski spielte Celina ihr ganzes Können virtuos aus und beendete ihr Vorspiel mit einem furiosen Finale. Die Freude und Erleichterung über das geglückte Spiel leuchteten der Geigerin förmlich aus den Augen.

Diana Poppei, die die Soiree moderierte, sprach den Jungmusikern im Namen der anwesenden Lehrer ihren Dank aus: „Wir sind heute alle total stolz auf euch. Ihr habt euer Können gezeigt. Es ist schon was Besonderes, wenn man sich unter schwierigen Bedingungen – teils mit Online-Unterricht – auf diesen Wettbewerb vorbereitet. Wir wünschen euch für den anstehenden Wettbewerb alles Gute und drücken die Daumen.“ Als Motivation berichtete Poppei noch von Leonie Todaro, die mit ihrem Akkordeon bereits ihren Auftritt beim Regionalwettbewerb erfolgreich absolviert hatte.

Gäubote, 31.01.2022
Gabi Weber-Urban

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